Risikoanalyse

AAL-Projektphase |
Stakeholder
Erarbeitung des Kundennutzens (WAS)
Erarbeitung der Zielgruppe(n) (WER)
Erarbeitung der Prozesse (WIE)
Erarbeitung des Ertragsmodells (WERT)

Die Risikoanalyse ist eine systematische Analyse welche zur Identifikation, Bewertung und Behandlung von potentiellen internen und externen Risiken (z. B. Unternehmen, Projekt- und Produktmanagement, Analyse von Geschäftsmodellen) eingesetzt wird.

Einsatz und Nutzen

Für Unternehmen selbst oder im Rahmen des Projekt- und Produktmanagements ist es von Bedeutung zu wissen, wo potentielle Risiken bzw. Unsicherheiten lauern können, um diese schon im Vorfeld auszuloten und zu vermeiden. Die Risikoanalyse schafft Transparenz und ermöglicht eine Bestandsaufnahme, durchleuchtet alle Geschäftsbereiche bzw. ein Projekt systematisch und identifiziert und bewertet mögliche Risiken. Risiken sind reale und virtuelle Ereignisse, die einen Schaden am Unternehmen, an einem Projekt oder Produkt hervorrufen können. Mithilfe der Risikoanalyse werden somit Unternehmen und Projekte auf ihre potentiellen Risiken sensibilisiert, wodurch ein gemeinsames Bewusstsein aller Beteiligten geschaffen wird (Projektmanagement Manufaktur, 2015).

Vorgehensweise

Die Risikoanalyse wird in Form von Workshops durchgeführt Je nach Größe und Komplexität des Unternehmen oder Projektes sind ein oder auch mehrere Workshop nötig. Daher variiert auch die Anzahl der Mitarbeiter und Fachspezialisten die aus den verschiedenen Bereichen teilnehmen. Bei ca. 10 – 20 Mitarbeitern reicht meist ein Workshop aus. Für die Vorbereitung sollte ½ Tag und für die Durchführung des Workshops ungefähr ein ganzer Tag eingerechnet werden. Die Dokumentation der Ergebnisse benötigt ca. einen weiteren Tag.

Im Allgemeinen lässt sich die Risikoanalyse in drei Schritte unterteilen:

1.) Risikoidentifikation: Welche externen und interne Risiken und blinde Flecke können identifiziert bzw. erkannt werden. Welche Risikofelder gibt es im (Projekt-)Umfeld? Was kann alles schief gehen, bezogen auf…?

Schritt 1 - Identifikation von Risiken Quelle: Salzburg Research, 2015. In Anlehnung an: Projektmanagement Manufaktur, 2015
Schritt 1 – Identifikation von Risiken
Quelle: Salzburg Research, 2015. In Anlehnung an: Projektmanagement Manufaktur, 2015

2.) Risikobewertung: Welche Risiken treten mit welcher Wahrscheinlichkeit auf. Welche der identifizierten Risiken müssen reduziert werden und welche liegen im akzeptablen Bereich.

Schritt 2 - Risiken bewerten Quelle: Salzburg Research 2015, In Anlehnung an: Projektmanagement Manufaktur, 2015
Schritt 2 – Risiken bewerten
Quelle: Salzburg Research 2015, In Anlehnung an: Projektmanagement Manufaktur, 2015

3.) Risikobehandlung: Die Bewertung der Risiken und der Eintrittswahrscheinlichkeit stellt die Basis für die Definition und Priorisierung von Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung und Festlegung von Frühwarnindikatoren vor.

 

Die Ergebnisse des bzw. der Workshops werden in einem Bericht (Risiko-Log) festgehalten, der eine zusammenfassende Darstellung in Form eines Risikoportfolios allen Teilnehmern zugänglich macht. Die Analyse sollte jährlich wiederholt werden, um die beim letzten Workshop identifizierten Risiken (Tragweite, Eintrittswahrscheinlichkeit, Gegenmaßnahmen…) zu überprüfen, deren Beurteilung evtl. anzupassen oder neue Risiken in das Portfolio aufzunehmen. Auch die Maßnahmen und Frühwarnindikatoren zur Risikoreduktion und -vermeidung müssen eventuell angepasst werden.

Quellen

Methodenprofil

Fazit zur Nutzung in AAL-Projekt-Kontexten

Die Risikoanalyse ist ein fixer Bestandteil des betrieblichen Innovationsmanagements und wird in der Regel für jedes größere Innovationsprojekt durchgeführt. Wir empfehlen diese Praxis auch für AAL-Projekte, die die Entwicklung oder Erprobung einer innovativen AAL-Lösung zum Ziel haben. Dabei sollten gerade auch Risiken in Hinblick auf das angepeilte Geschäftsmodell mitberücksichtigt werden. Die Projekte sollten sich fragen, woran das geplante GM eventuell scheitern könnte – und entscheiden, wie man mit diesen Risiken umgehen möchte (z. B. Vermeidungsstrategien vs. Risikoakzeptanz).


Allgemeine Bewertung

Eignung zur Entwicklung eines Geschäftsmodells
Benötigtes Erfahrungswissen
Zeitlicher Aufwand für die Vorbereitung
Zeitlicher Aufwand für die Durchführung

Spezielle Bewertung

Erarbeitung des Kundennutzens (WAS)
Erarbeitung der Zielgruppe(n) (WER)
Erarbeitung der Prozesse (WIE)
Erarbeitung des Ertragsmodells (WERT)